19.09.24
Aus Afrika in die Welt – die Herkunft des Kaffees
Wo kommt unser Kaffee eigentlich her?
Kaffeepflanzen mögen es tropisch, in Europa oder Nordamerika lassen sie sich nicht erfolgreich kultivieren. Es sind die Länder rund um den Äquator, in denen sich heute der globale Kaffeeanbau konzentriert. Man spricht hier auch vom sog. „Kaffeegürtel“: Der weltweit meiste Kaffee stammt mittlerweile aus Brasilien. Aber auch Kolumbien, Vietnam, Indonesien oder Peru sind wichtige Kaffeeexporteure – und die kostbaren Bohnen für die oft eher armen Länder im globalen Süden ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Und Äthiopien, die ursprüngliche Heimat des Kaffees? Der Staat in Afrika rangiert über 1000 Jahre nach der „Erfindung“ des Kaffees noch immer auf Platz fünf der weltweit größten Anbaugebiete.
Übrigens: Der weitverbreitete Begriff „Kaffeebohne“ ist eigentlich irreführend und beruht wohl auf einem Missverständnis europäischer Händler bei der Übersetzung aus dem Arabischen. Denn er setzt sich zusammen aus den arabischen Wörtern für Kaffee „gahwa“ und „bunn“, was nicht etwa „Bohne“, sondern „Beere“ bedeutet. Und tatsächlich erinnern die kräftig rot leuchtenden Früchte der Kaffeepflanze auch eher an unsere Kirschen. Jede Kaffeekirsche enthält im Regelfall zwei Samen – und die sind es, die dann als „Kaffeebohnen“ geerntet und weiterverarbeitet werden.
Bis aus den Kaffee-Samen – oder Bohnen, wie sie nun einmal genannt werden – auch wirklich Kaffee wird, ist ein langer und komplexer Prozess aus Waschen, Fermentation Sortieren und Trocknung erforderlich, der zu einem Großteil bereits vor Ort in den Kaffeeanbauregionen stattfindet. Je nach Kaffeesorte und klimatischen Bedingungen in der Region können unterschiedliche Verfahren zum Einsatz kommen.
Auswirkungen des Kaffeeanbaus: Darf man heute noch guten Gewissens Kaffee trinken?
Wir wollen es nicht verschweigen: Die globale Kaffeeindustrie ist unter ökologischen (Stichwort: Wasserverbrauch, Abholzung von Waldgebieten) und sozialen Aspekten (Stichhwort: schlechte Lebensbedingungen und Ausbeutung der Arbeitenden auf den Kaffeeplantagen) alles andere als unproblematisch. Doch es gibt eine Gegenbewegung, die für Fair Trade und eine nachhaltige Anbauweise steht – und dieser fair(er) produzierte Kaffee ist in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Um deinen Guten-Morgen-Kaffee mit gutem Gewissen trinken zu können, solltest du also nicht unbedingt nur darauf achten, den Kaffee möglichst billig zu kaufen. Umgekehrt sind auch besonders teure Luxus Kaffee-Mischungen nicht unbedingt unter natur-, tier- und menschenwürdigen Bedingungen hergestellt worden.
Wenn du deinen Kaffee Fairtrade oder Bio kaufen möchtest, bist du bei uns übrigens an der richtigen Adresse. Denn wir von der DenkMahl Kaffeerösterei beziehen unseren Rohkaffee überwiegend aus Anbauinitiativen in Mittel- und Südamerika, die großen Stellenwert auf Nachhaltigkeit und faire Bedingungen für die Arbeiterinnen und Arbeiter in den Anbaugebieten legen. Wir arbeiten eng mit den Herstellern vor Ort zusammen und unterstützen regionale Initiativen für Umweltschutz und Bildung. Mit unserem Bio Kaffee haben wir inzwischen auch einen Kaffee im Sortiment, der komplett „Bio“ produziert wird.