09.10.24
Wann ist ein Kaffee ein Espresso?
Vorneweg: Espresso wird immer auf eine ganz bestimmte Weise zubereitet, bei der hoher Druck eine entscheidende Rolle spielt. Das Vorgehen ist immer gleich: Heißes Wasser wird mit hoher Geschwindigkeit bei einem Druck von etwa 9 bar durch sehr fein gemahlenes Kaffeepulver gepresst. Das Ergebnis: ein intensiver, konzentrierter Kaffee mit einem charakteristischen dichten Schaum, der sogenannten „Crema“, die sich auf der Oberfläche bildet. Sie entsteht durch die Emulsion der im Kaffee enthaltenen Öle und gilt als Qualitätsmerkmal und „Markenzeichen“ eines jeden guten Espresso.
Traditionell wird Espresso immer nur in ganz kleinen Mengen - etwa 25 bis 30 Milliliter – zubereitet und in entsprechend kleinen Tassen serviert. Doch diese kleine Menge steckt voller Aromen und Nuancen, die bei anderen Zubereitungsmethoden für Kaffee oft verloren gehen. Ein guter Espresso ist stark, aber nicht unbedingt bitter – vielmehr kommt es auf die richtige Mischung der verwendeten Kaffeebohnen, den Röstgrad, Mahlgrad und auf Details der Zubereitung wie etwa die Wassermenge und die Temperatur des Wassers an, um den perfekten Geschmack zu erreichen.
Der Begriff „Espresso“ stammt aus dem Italienischen und bedeutet so viel wie „ausdrücklich“ oder „schnell“. Dies bezieht sich sowohl auf die Zubereitungszeit - ein klassischer Espresso ist schnell gemacht - als auch auf die Tatsache, dass Espresso in Italien traditionell immer auf Bestellung tassenweise frisch zubereitet wird – anders als etwa Filterkaffee, der auch in großen Thermoskannen vorgehalten werden kann.